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EU-Tech statt Silicon Valley - Der Volkscomputer für Europa

EU-Tech statt Silicon Valley - Der Volkscomputer für Europa

Koennen wir Computer, Smartphones und Tablets bauen, ohne von Big Tech aus den USA abhaengig zu sein? Ich spinne heute die ganz grosse Vision: eigene Chips, eigene Software, eigene Plattformen – made in Europe. Vom europaeischen SoC-Design, ueber Linux, bis zu Browsern wie Vivaldi und KI-Loesungen aus Koeln oder Paris. Eine Utopie? Vielleicht. Aber eine, die Realitaet werden kann, wenn Europa endlich mutig denkt – und handelt.

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Big Techs unsichtbare Ketten

Apple, Microsoft, Google, Meta – sie kontrollieren, was wir sehen, nutzen und denken. Selbst wenn du glaubst, du haettest dich befreit, bist du Teil ihrer Infrastruktur. Dein Smartphone? Wahrscheinlich Qualcomm oder Apple Silicon. Dein Laptop? Intel, AMD oder Nvidia. Selbst wenn die Chips in Taiwan produziert werden, stammt das Design aus den USA.

Das heisst: Unsere gesamte digitale Welt basiert auf Architekturen, die uns nicht gehoeren. Wir sind digitale Mieter – keine Eigentuemer und genau das ist ein Problem!

Klar, man koennte nach China schauen. Huawei, Xiaomi, OPPO... die koennen Hardware, und wie! Aber die Frage ist: Willst du wirklich deine digitale Zukunft in Haende geben, die noch weniger Freiheit versprechen als die kalifornischen Datenkraken? Nein. Wir brauchen eine eigene, europaeische Alternative – technologisch stark, politisch souveraen und ethisch fundiert.

Warum nicht Europa?

Wir haben die Talente. Wir haben die Erfahrung. Wir haben sogar die Bausteine. Infineon, ASML, Bosch, SAP, Deepl, Spotify – jedes dieser Unternehmen ist ein Puzzlestueck fuer ein eigenstaendiges digitales Oekosystem.
Was fehlt, ist der Wille, diese Puzzlestuecke zusammenzusetzen.

Mit 200 Milliarden Euro, also dem, was die EU fuer den Kickstart der KI-Industrie bereit gestellt hat, koennten wir ein eigenes Oekosystem aufbauen. Nicht (nur) Fertigung, sondern Architektur. Wir koennten die europaeische Variante eines Apple Silicon schaffen – ein SOC, entwickelt in Deutschland, produziert in Taiwan. Zumindest fuer den Anfang, denn obwohl TSMC nach Deutschland kommt, werden dort eher klassisch Chips fuer die Industrie im Allgemeinen und automotiv im Besonderen hergestellt.

EU InvestAI & Mistral AI in der Analyse
Ursula von der Leyen hat auf dem AI Action Summit eine Investition von 200 Milliarden Euro in die EU KI-Infrastruktur angekuendigt. Die Mittel sollen in KI-Gigafabriken und innovative Projekte fliessen, um Europa im globalen KI-Wettbewerb zu staerken. Ich fasse die Ankuendigungen zusammen, ordne sie ein und gebe euch als Bonus

Hardware first, Software next

Wir brauchen ein ganzheitliches Konzept – Hardware UND Software aus einer Hand. Design made in Europe. Fertigung (erstmal) in Taiwan.

Ein Betriebssystem, das nicht von den USA kontrolliert wird, aber kompatibel bleibt, offen, sicher, schnell. Warum nicht eine Linux-Distribution mit moderner, intuitiver UI? Warum nicht eine Mischung aus der Klarheit von macOS, der Offenheit von Android und der Geschwindigkeit von... na sagen wir mal einem Arch Linux?

SUSE koennte hier die Rolle spielen, die Apple in den 2000ern hatte: Plattformbauer und Enabler. Und warum sollten wir nicht ein Team von 2.000 klugen Koepfen aufstellen, das diese Vision realisiert – von Design bis Distribution?

Das neue Europa-OS – made for humans, not for shareholders

Ein europaeisches OS darf keine neue Datenfalle werden. Kein System, das Engagement misst, Likes verkauft oder Nutzer bindet, um sie auszubeuten.
Es muss das Gegenteil tun: ein digitales Umfeld schaffen, das verbindet, statt zu spalten.

Wir bauen keine Algorithmen, die Hass befeuern – wir bauen Plattformen, die Dialog ermoeglichen. Wir brauchen Social Media, das sozial ist. Messenger, die sicher sind. Video- und Foto-Plattformen, die uns gehoeren – nicht Investoren.

Sorry... ihr merkt schon, dass ich ziemlich leidenschaftlich auf die ganz dicke Pauke haue, aber ich bin da ziemlich realistisch und verlange einfach nur das... ja, das bisher noch Unmoegliche: Europas Moonshot!

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Fundamente in der Bildung legen

Wenn wir den Kids in der Schule schon amerikanische Tools in die Hand druecken, verlieren wir. Ja, auch ich habe vor Rechnern gesessen und musste mich mit DOS, Windows 3.11 und Multiplan rumschlagen. Tatsaechlich aber damals noch auf Rechnern von Siemens-Nixdorf 😎

Aber stell dir vor, Schulen in Europa nutzen eigene Systeme: Tablets mit EU-OS, eigene Messenger, eigene Clouds, PeerTube statt YouTube, Mastodon statt X.
Die Kids lernen damit aufzuwachsen, dass digitale Souveraenitaet normal ist – nicht die Ausnahme!

So aendert man Systeme. Nicht mit Meetings in Bruessel, sondern mit Bildung, die Selbstbestimmung lehrt. Ich sehe das wirklich perspektivisch. 10, 20 Jahre in der Zukunft. Also die Resultate! Und ja, damit offenbare ich natuerlich die Schnittmenge zwischen Arroganz und Naivitaet: wie kannst du denn glauben, dass es in 20 Jahren ueberhaupt noch Betriebssysteme fuer Pixelschubser gibt und Social Media-Plattformen?

Ich habe keine Ahnung... aber vor 40 Jahren wussten wir ja schliesslich auch nicht, dass mal Plattformen ueber unsere Gesellschaften gekuebelt werden, die selbige spalten, als gaebe es kein Morgen mehr!

Post by @pallenberg@mastodon.social
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Realistisch? Absolut. Nur unbequem.

Alles, was wir dafuer brauchen, existiert bereits. Motherboards, Speicher, Displays, Produktionslinien. Taiwan liefert’s. Deutschland kann’s designen. Frankreich, die Niederlande, Skandinavien – sie bringen Forschung, Design und Software-Exzellenz. Wir muessen nur aufhoeren, uns zu zerreden.

Abermals... meine vermeintlichen Spinnereien hier, die werden der Komplexitaet dieser Jahrhundertaufgabe nicht ansatzweise gerecht. Aber wir muessen ja irgendwie, irgendwo, irgendwann (konnte es mir nicht verkneifen, sorry) mal loslegen.

Das waere nicht nur ein Tech-Projekt. Es waere ein gesellschaftlicher Quantensprung. Wir wuerden endlich die Abhaengigkeit von US-Clouds, chinesischer Hardware und Datenmonopolen brechen.
Und... Wir wuerden aus der Servicegesellschaft herauswachsen – hinein in eine echte Wissensgesellschaft.

Dort, wo Maschinenbau stagniert, koennte Software boomen. Dort, wo Automobilindustrie abgebaut wird, koennte Digitalindustrie entstehen. Wir koennten Europas eigenen „Silicon Valley Moment“ schaffen – aber mit Haltung!

Von Silicon Saxony zum Digital Europe

Dresden hat’s gezeigt: Mit Vision und Investitionen kann man weltweit fuehrende Industriecluster bauen. 60.000 Jobs in der Halbleiterproduktion, 2.000 Firmen im Oekosystem. Warum nicht eine Stufe weiter gehen?

Intel & TSMC kommen - Deutschland meckert!
Waehrend Intel & TSMC in Deutschland Halbleiter herstellen wollen, werden die Kommentarspalten von Kritikern ueberzogen. Zu umfangreich und riskant waeren die Subventionen. Ist das wirklich so?

Warum nicht Software made in Europe – von Menschen, die nicht „move fast and break things“ leben, sondern „build fair and make it last“?

Ein besseres Internet ist moeglich

Das Netz, das wir einst wollten – offen, frei, inspirierend – koennte wieder real werden. Wenn wir eigene Plattformen, eigene Apps, eigene Systeme schaffen, dann haben wir eine Chance, Tech zurueckzuerobern.

Nicht mehr fuer die Wall Street, nicht mehr fuer den Algorithmus. Sondern fuer uns. Fuer die User. Fuer Kids, die stolz sagen koennen: Ich nutze etwas, das uns allen gehoert.

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Europa, wach endlich auf

Es geht nicht darum, Apple oder Google zu kopieren.
Es geht darum, wieder die Kontrolle ueber unsere digitale Identitaet zu gewinnen.

Wir koennen das. Wir haben das Wissen, das Geld, die Menschen und die Vision.

Was fehlt, ist der Mut.

Die Zukunft gehoert nicht denen, die den Markt kontrollieren – sondern denen, die Verantwortung uebernehmen.

Also, Europa... fang nicht nur endich an, sondern hoer dann nicht damit auf!

P.S. Mein Sponsor ASUS baut uebrigens fantastische Laptops und hilft da gerne 😎


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Es gibt tatsaechlich noch 2 Podcasts, die ich euch gerne ans Herz legen moechte. Einmal mein Beitrag zum Launch von Sora 2 von OpenAI:

Dann die aktuelle Techlounge-Ausgabe, in der wir u.a. LinkedIn volley nehmen:

Und final Neuland... Caschy und ich wagen den grossen Rundumschlag:

Viel Spass und danke fuer all euren Support...

Bleibt gesund,

Sascha

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