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Das Metaverse ist tot - 70 Milliarden Verlust...

Das Metaverse ist tot - 70 Milliarden Verlust...

und ein gigantischer Kater!

Das Ende der virtuellen Aera... Meta hat sein Metaverse verzockt – und die Branche ist schon wieder weitergezogen Richtung "irgendwas mit KI" - Analyse eines Scheiterns.

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Der Meta Metaverse Fail
Warum wir den Anfang vom Ende von Facebook & Co. erleben und wieso Zuckerberg Meta nicht aus der kreativen Sackgasse befreien kann.

Als ich im Maerz 2022 den „Meta Metaverse Fail“ analysiert habe, war das fuer viele noch uebertrieben... „Zu gross, um zu scheitern“ lautete damals das Narrativ rund um Mark Zuckerberg und seine VR-Wette. Heute, knapp vier Jahre, zig Milliarden Verluste und eine brachiale KI-Welle spaeter, koennen wir den Haken dran machen:
Das Metaverse, wie Zuckerberg es verkauft hat, ist Geschichte. Und Meta ist nicht allein – Microsofts Rueckzug zeigt, dass die grosse VR-Story als naechste Computing-Aera krachend gescheitert ist.

70+ Milliarden Dollar spaeter... Reality Labs wird zurechtgestutzt

Meta hat Reality Labs – also all das, was unter Quest-Headsets, Ray-Ban-Brillen, AR/VR-Software und Metaverse-LaLa laeuft – in den letzten Jahren zu einem Geldverbrennungsofen aufgebaut, der in keiner Bilanz schoenzureden ist. Analysten kommen mittlerweile auf ueber 70 Milliarden US-Dollar kumulierte Verluste seit 2021.

Jetzt kommt, was irgendwann kommen musste: Meta plant, das Metaverse-Budget fuer 2026 um bis zu 30% zu kuerzen, Reality Labs wird zusammengestaucht, Teams werden umgebaut, erste Entlassungswellen laufen an. Der Markt reagiert... begeistert. Die Aktie legt um rund 4% zu, Analysten jubeln ueber endlich sichtbare Disziplin und das Stopfen des Metaverse-Lochs.

Und natuerlich wird das Geld nicht einfach eingespart, sondern umgeschichtet – wohin wohl?

Meta pumpt nun aggressiv in KI-Infrastruktur, Superintelligence Labs, Rechenzentren und AI-Wearables. Zuckerberg praesentiert sich ploetzlich als Super-KI-CEO, kauft sich in AI-Startups ein und versucht, die Story vom „Metaverse-Company“ zum „AI-Champion“ umzuschreiben. Es ist zu koestlich!

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Microsofts Metaverse-Misfire... Mesh weg, HoloLens durch die Hintertuer beerdigt

Aber keine Angst, Meta (nennen die sich jetzt eigentlich erneut um? Wie waere es mit Metai? Das ist zumindest aehnlich flach wie Meta) ist mit dem Metaverse nicht allein gegen die Wand gefahren. Microsoft hatte lange den Traum von „Industrial Metaverse“, Mixed-Reality-Meetings und HoloLens-Oekosystem.
Stand heute sieht die Realitaet so aus:

  • Microsoft Mesh als eigenstaendige Plattform ist seit 1. Dezember 2025 tot.
    Die 3D-Kollaborationsumgebung wurde eingestampft, immersive Raeume, Mesh-Clients und die Web-Variante werden abgeschaltet. Stattdessen wird der Rest als „immersive events“ in Teams integriert – praktisch, aber deutlich kleiner im Scope als die urspruengliche Mesh-Vision.
  • HoloLens 2 wird nicht mehr produziert, der letzte „time to buy“ ist durch, Support laeuft nur noch bis Ende 2027.
  • Der einstige 22-Milliarden-Dollar-Vertrag mit der US-Armee (IVAS) – eigentlich der grosse Rettungsanker fuer Microsofts XR-Ambitionen – ist inzwischen in weiten Teilen zu Anduril ruebergegangen. Mixed-Reality-Hardware und -Produktion wandern zum Verteidigungsstartup von Oculus-Gruender Palmer Luckey, Microsoft bleibt mit Azure als Cloud-Partner im Hintergrund. (Congress.gov)

Kurz gesagt:
Microsoft zieht sich aus der breiten XR-Hardware-Front zurueck und schiebt auch die „Metaverse“-Rhetorik leise aus dem Bild. Stattdessen: All-in auf Cloud und KI, Copilot in jede Ecke, AI-first im Annual Report. (XR Today)

Microsoft "Holoportation" Avatar

Warum das Metaverse scheitern musste... Technologie, Content und Business-Realitaet

Diese Rueckzuege bestaetigen im Grunde das, was ich 2022 schon aufgeschrieben habe: Das Metaverse, das Meta & Co. propagiert haben, konnte technisch, inhaltlich und oekonomisch gar nicht liefern, was versprochen wurde.

Technik? Nicht ansatzweise soweit.

  • Ein echtes, persistentes, globales Metaverse mit Millionen gleichzeitiger User haette eine komplett andere Server-Architektur gebraucht – inklusive massiv verteilter Realtime-Infrastruktur, die nicht in Sicht war... und auch heute nicht.
  • Headsets, die 4K pro Auge, niedrige Latenz, sinnvolle Ergonomie und tageslichttaugliche Displays vereinen, existieren immer noch nicht im Massenmarkt. Selbst Apple Vision Pro ist ein schwerer, teurer Nischenrechner – beeindruckend, aber fern von „Alltagsgeraet“.

Content? Ein schlechter Witz.

Horizon Worlds fuehlte sich an wie ein aufgewärmtes Second Life mit Kindergarten-Grafik, Decentraland blieb eine leere Krypto-Mall... kurz: Geisterstaedte mit Shitcoin-Einrichtung.

Wenn deine „Zukunft des Internets“ nach schlecht beleuchtetem Messe-Showfloor aussieht, hast du ein Problem – vor allem, wenn du gleichzeitig zig Milliarden verballerst, um Menschen zu ueberzeugen, sich dort freiwillig stundenlang aufzuhalten.

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Ja, am Anfang gab es einfach mal keine Beine in Horizon Worlds

Business? Falscher Zeitpunkt, falsches Umfeld

  • Die lukrativsten Maerkte von Facebook/Meta waren laengst gesaettigt.
  • Kartellbehoerden haben den Uebernahme-Autopiloten von Big Tech massiv ausgebremst.
  • Apple hat mit App-Tracking-Transparenz (ATT) die Datensammelmaschine von Meta frontal getroffen und Milliarden an Werbeumsatz abstrahiert.

Dazu kommt: Facebook als Plattform war laengst zum Naehrboden fuer rechte Verschworungserzaehlungen, Desinformation und Polarisierung geworden. Ausgerechnet diese Marke sollte ploetzlich „die Zukunft der Arbeit, des Lernens und der sozialen Interaktion“ in VR repraesentieren? Viel Spass.

Die Demokratie Feinde aus dem Silicon Valley
Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram krempelt seine Strategie im Kampf gegen Desinformation komplett um. Statt starrer Filter und pauschaler Loeschungen soll ein neues System fuer mehr Transparenz sorgen und Nutzern die Moeglichkeit geben, Inhalte kritischer zu hinterfragen. Doch warum jetzt? Die Kehrtwende kommt kurz nach dem politischen Machtwechsel in

Apple zeigt den Gegenentwurf... Mixed Reality als AR, nicht als Fluchtwelt

Waehrend Meta die Leute in bunte Plastikwelten sperren wollte, hat Apple von Anfang an eine andere Sprache gesprochen. Tim Cook trommelt seit fast einem Jahrzehnt, dass AR wichtiger ist als VR, weil es Menschen in der realen Welt praesent laesst und digitale Elemente ueber die Realitaet legt, statt sie komplett zu ersetzen.

Als Apple Vision Pro vorgestellt wurde, fiel ein Satz immer wieder: Spatial Computing, nicht Metaverse. Apple vermeidet den Metaverse-Begriff bewusst und setzt auf Kopraesenz, Kommunikation und Arbeitsszenarien, die an die reale Welt andocken – obwohl das Geraet selbst (noch) ein schwerer, teurer Klotz ist, der keine Massentauglichkeit entwickelt hat. So beeindruckend die Vision Pro ist, so wenig nutze ich sie. Also.... eigentlich ueberhaupt nicht!

Und Apple zieht gerade schon die naechste Kurve:
Die ganz grosse Wette laeuft nicht auf „alle tragen Headsets“, sondern auf leichtere, AI-gestuetzte Brillen, die wie normale Frames aussehen sollen und via iPhone und Cloud-Modelle funktionieren. Genau dort liegt langfristig das Potenzial: alltagstaugliche AR, nicht VR-Bunker. Auch ein Grund, warum Metas Ray Bans so durch die Decke gegangen sind. Tolles Gadget, welches ich als Brillentraeger immer noch nutzen wuerde... waere die Kiste nicht von Meta!

Ein gutes Jahr habe ich die Meta Ray Ban genutzt. Dann wurde Zuck zum Schwurbler

Das ist auch oekonomisch cleverer... also nicht fuer mich, sondern die Firmen die auf AR/MR setzen: Mixed Reality als Erweiterung der realen Welt braucht weniger Backend-Brachialpower, als ein voll durchsimuliertes 3D-Universum, laesst sich modular ausrollen und profitiert direkt von der bestehenden Ecosystem-Basis (iPhone, iPad, Mac, Services). Ich bin mir sicher, dass wir da einiges aus Cupertino sehen werden.

Vom Metaverse zur KI... warum die Flucht nach vorne trotzdem riskant bleibt

Dass Meta und Microsoft jetzt beide auf KI umschwenken, ist logisch – aber nicht automatisch die „Rettung“.

  • Meta kuendigt Capex im zweistelligen Milliardenbereich fuer Rechenzentren, GPUs und eigene Modelle an und positioniert sich mit Llama, Superintelligence Labs und Smart Glasses neu als AI-Plattform. (Reuters)
  • Microsoft pumpt in Copilot, Azure AI, OpenAI-Partnerschaft und baut gleichzeitig XR leise ab. (XR Today)

Aber: Die gleiche Logik, die das Metaverse hat scheitern lassen, lauert auch hier.
Wenn du blind hinter jedem „naechsten grossen Ding“ herlaeufst, ohne realistische Adoption, Margen und Infrastrukturkosten gegen zurechnen, endet das im naechsten Blasen-Zyklus. Genau das sehen wir gerade bei den absurden AI-Investments in Chips, Rechenzentren und verlustreichen Modellen – waehrend kaum jemand heute ein nachhaltig profitables AI-Geschäftsmodell vorweisen kann.

Spaetestens als Zuckerberg glaubte, dass es cool waere diesen Screenshot seines Avatars aus Horizons World zu veroeffentlichen, haetten bei allen die Alarmsirenen laut schrillen muessen. Das wird auf alle Zeiten einer der groessten PR-Fails bleiben!

Fazit... Meta hat sein Metaverse verloren, aber nicht die Kontrolle ueber die Erzaehlung

Der „Meta Metaverse Fail“ ist jetzt offiziell...

  • Reality Labs wird zurechtgestutzt.
  • Microsoft zieht den Stecker bei Mesh und HoloLens als Massenplattform.
  • Apple schreibt die Story um – weg von VR-Fluchtwelt, hin zu AR-Layer ueber der Realitaet.

Und trotzdem werden wir in den naechsten Jahren immer wieder versuchen, genau diese Fehler zu wiederholen – nur unter anderem Label. Mal heisst es Metaverse, mal Web3, mal Spatial Computing, mal Agentic AI... die Buzzwords wechseln, die strukturellen Risiken bleiben.

Entscheidend ist, ob wir aus dieser Aera etwas mitnehmen:
Nicht jede Vision laesst sich mit purem Capex herbeikaufen.
Nicht jede „naechste Plattform“ wird zur Alltagsinfrastruktur.

Und nicht jede Firma ist „zu gross, um zu scheitern“... Meta hat uns gerade das Gegenteil gezeigt.

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