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Best of 2025 - Die groessten Enttaeuschungen des Jahres

Best of 2025 - Die groessten Enttaeuschungen des Jahres

Manchmal ist ein Jahr nicht nur anstrengend, sondern auf eine ganz eigene Art ernuechternd... und genau da setzt dieser zweite Teil meiner umgekehrten Trilogie an. Nachdem wir „The Ugly“ bereits hinter uns gelassen haben und naechste Woche mit „The Good“ und „The Best“ ins neue Jahr gehen, ist heute der Moment fuer The Bad. Fuer all das, was nicht nur schiefgelaufen ist, sondern wo man sich ernsthaft fragt, wie es so weit kommen konnte.

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Und nein... das hier ist kein Rant um des Rantens willen. Das hier ist Frust, Beobachtung und Analyse aus einem Jahr, in dem sich erschreckend viele Dinge wiederholt haben, die wir eigentlich laengst haetten hinter uns lassen muessen.


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Deutsche Telekom... Enttaeuschung auf Vorstandsebene

Ich muss leider mit der Deutschen Telekom anfangen... und das faellt mir schwer, weil Enttaeuschung hier wirklich das treffendste Wort ist. Nicht wegen eines einzelnen Produkts oder einer schlechten Messepraesenz, sondern wegen der Haltung, die aus der Chefetage kommt.

Offener Brief an Telekom CEO Tim Höttges
In einem LinkedIn-Post zum EU AI Act fordert Telekom CEO mehr Lust am Gestalten und weniger Furcht vor der Zukunft. Dass er fuer seinen Lobby-Kommentar genau diese Strategie einsetzt, naemlich Angst und Furcht zu verbreiten, das verstehen in der LinkedIn-Blase offensichtlich die Wenigsten. Zeit fuer einen Reality Check! Wenn ihr

Wenn der CEO eines deutschen Traditionsunternehmens ernsthaft Gefallen an der Politik eines Trump-Regimes findet, das mit DOGE, Korruption, Abschaffung von Entwicklungshilfe und Massenentlassungen arbeitet, dann ist das kein Ausrutscher mehr... dann ist das ein Problem. Ein richtig grosses.

Menschen sterben, weil Hilfsprogramme gekappt werden. Menschen stehen von heute auf morgen auf der Strasse. Krankenhaeuser und Fluechtlingslager werden nicht mehr versorgt. Und ausgerechnet das wird dann als Vorbild fuer Europa verkauft... ernsthaft?

Wenn dann noch Spenden von T-Mobile USA fuer einen Trump-Ballsaal im Weissen Haus dazukommen, wird aus politischer Naivitaet schnell etwas, das nach knallhartem Lobbyismus riecht. Kotau statt Haltung... und das alles, weil man in den USA weiter uebernehmen will.

Technologisch war das Ganze dann auch noch erschreckend ideenlos. Auf dem Mobile World Congress wurde im Prinzip der Stand vom letzten Jahr recycelt... diesmal halt mit Perplexity statt irgendeinem halbgaren Launcher. Viel PR, wenig Substanz, null Vision. Und das von einem Konzern, der sich eigentlich Infrastruktur und Innovationen auf die Fahnen geschrieben hat.

Das hat leider inzwischen System und eine ganze Menge mit der Fuehrung zu tun1

Fintech-Realitaet... wenn Komfort zur Falle wird

Dann waere da noch ein Erlebnis, das mich wirklich Zeit, Nerven und Vertrauen gekostet hat... mein Ausflug in die Fintech-Welt mit bunq. Die App war schick, das Onboarding schnell, das Bezahlen einfach. Genau so, wie man es sich wuenscht.

Bis es nicht mehr funktionierte. Meine Steuernummer aus Taiwan wurde nicht angenommen und das obwohl die App mich Taiwan als Wohnort auswaehlen liess. Dass bunq in Taiwan aber gar nicht verfuegbar war, das erzaehlte man mir erst, nachdem ich schon mehr als 2 Monate Kunde war!

Account gesperrt, Geld eingefroren, Urlaub auf Bali... und ich komme nicht mehr ran. 59 E-Mails spaeter, zahllose empathische Chatbots, keinerlei echte Hilfe. Immer wieder neue Dokumente, immer neue Anforderungen, keine Timeline, keine Verantwortung.

Nach der 30.(!) Mail habe ich mal versucht, ob die bunq-Kundenservice AI mir Kuchenrezepte schicken kann.

Erst als ich oeffentlich auf LinkedIn Druck gemacht habe, passierte etwas. Und das ist der Punkt: Eine Bank darf sich so etwas nicht leisten. Fintech ist nett, agil und bequem... bis es ernst wird. Dann trennt sich Spielzeug von Infrastruktur. Never again. bunq ist ein absoluter AI-Hack, wenn es um Kundenservice geht

2 Wochen nach Account-Sperrung kam dann eine formlose Bestaetigung ueber einen anonymen Support-Account

Samsung Smart Ring... starke Idee, schwache Ausdauer

Der Samsung Smart Ring hat mich am Anfang wirklich begeistert. Schlaftracking, Gesundheitsdaten, unauffaellig am Finger... alles super. Aber dann kam der Sommer... und mit ihm der Akku-Tod.

Von mehreren Tagen Laufzeit auf kaum mehr als einen. Und irgendwann ging gar nichts mehr. Komplett die Graetsche gemacht. Schade, denn die Idee ist gut. Aber auch erste Generationen muessen halten... sonst ist das Vertrauen weg.

Jetzt duerfte euch ja durchaus bekannt sein, dass ich ausgewiesener Samsung Fanboy bin und sich dies in den letzten Jahren noch einmal weiter gesteigert hat... Stichwort Haushaltsgeraete. Und somit werde ich natuerlich der kommenden Generation eine Chance geben. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass in meinem Leben ein Samsung Produkt einmal so versagt haette. Schade!

Grossartige Hardware, kaputte Usability... Windows als Bremsklotz

Zwei der besten Laptops, die ich dieses Jahr getestet habe, kommen von Lenovo. Das ThinkPad T14s Gen 6 mit Snapdragon X Elite... ein Traum. Fast 30 Stunden Video-Playback, grossartige Tastatur, top Verarbeitung.

Und das Yoga Slim 7i Aura Edition... schoen, leicht, stark, brillantes Display.

Und dann... Windows.

Werbung im Startmenue. OneDrive-Zwang. Updates, die den Explorer zerlegen. Flackern, Abstuerze, Frust. Windows zerstoert mittlerweile aktiv gute Hardware. Und ja... Linux waere die Rettung, aber Qualcomm-Support ist mau, Intel auch nicht wirklich rund.

Microsoft hat Windows zerstoert!
... und warum ich zu Linux wechsle Satya Nadella prahlte im April 2025 damit, dass 20–30 % des Windows-Codes inzwischen von Maschinen geschrieben wird. Und ploetzlich ergibt alles Sinn: Ein Betriebssystem, das sich anfuehlt wie ein technisches Experiment – instabil, ueberladen, werbeverseucht und voller Telemetrie! Wenn ihr MeTacheles direkt unterstuetzen wollt, dann

Das tut weh, weil diese Geraete so viel koennen... und vom Betriebssystem ausgebremst werden.

Bayern und Microsoft... digitale Souveraenitaet ad acta

Und dann Bayern... ausgerechnet Bayern. Milliardenvertrag mit Microsoft 365 fuer Behoerden. Ohne Ausschreibung. In einer Zeit, in der Microsoft offen sagt, dass sie Datensouveraenitaet nicht garantieren koennen.

In einer Zeit, in der Microsoft Richterkonten beim Internationalen Strafgerichtshof abschaltet. In einer Zeit, in der Schleswig-Holstein und Thueringen zeigen, dass Open Source in der Verwaltung funktioniert.

Geplanter Milliardenvertrag zwischen Bayern und Microsoft sorgt für Empörung
Vertreter aus IT-Branche und Wissenschaft kritisieren die mögliche Datenweitergabe in die USA und die Vergabe ohne Ausschreibung

Statt lokale Kompetenz aufzubauen, Entwickler zu staerken, Wertshoepfung im Land zu halten... geht das Geld direkt nach Redmond. Und mit ihm die Kontrolle.

Das ist nicht Hightech-Strategie... das ist Rueckwaertsgewandtheit mit Schaufenster-Rhetorik. Und ja, das tut weh, weil Bayern so viele gute digitale Inseln hat. Aber dieser Deal konterkariert alles.

Fazit... The Bad tut weh, weil es vermeidbar waere

Das hier war kein Jahr voller Zufallsfehler. Das war ein Jahr voller falscher Prioritaeten, fehlender Haltung und struktureller Probleme. Und genau deshalb gehoert es in The Bad.

Die gute Nachricht? Wir wissen es besser!
Die schlechte? Wir muessen es endlich auch machen.

Naechste Woche reden wir ueber das Gegenteil... The Good und The Best. Und ich hoffe wirklich, dass ich dann auch Bayern wieder dort einordnen kann, wo es eigentlich hingehoert. Also nicht in der naechsten Ausgabe, aber vielleicht im kommenden Jahr. Denn in 2025 zeigt "der wahre Norden", wie das funktioniert!

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Ich mache nun tatsaechlich auch wieder Livestreams. Potzblitz!

Ueber 1000 User:innen hingen da letzten Sonntag gleichzeitig ab und auch diesen Sonntag gehe ich wieder auf Sendung. Das Thema wird dann in Richtung Musk und Tesla schiessen, bevor es wieder zu einem Q&A und Diskussionen mit der Community kommt. Vielleicht wollt ihr ja einschalten?!

Alles wird gut!

Sascha

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