Waehrend Intel & TSMC in Deutschland Halbleiter herstellen wollen, werden die Kommentarspalten von Kritikern ueberzogen. Zu umfangreich und riskant waeren die Subventionen. Ist das wirklich so?
Ich kann diese Diskussion nicht mehr hören. In den letzten knapp 2 Jahren gibt es so viele positive Bewertungen in Deutschland, getrieben vor allem durch Robert Habeck. Und wer in vielen Jahren nicht einmal die Hälfte davon auf die Reihe gebracht hat, der ist nun nur am nörgeln.
jupp. Bin bei Dir. Thema Emobilität: Frankreich hat nach persönlicher Beobachtung ca die Ladeinfrastruktur vervielfacht. War Laden letztes Jahr eng, stehen auf jedem Autobahnrastplatz mindestens 6 Schnelllader.
Du kennst die Automobilindustrie viel besser als ich, aber wenn ich Ben Thompson richtig verstanden habe lag der Lieferengpass bei Chips während der Pandemie nicht daran, dass die Chips nicht verfügbar waren, sondern daran, dass die Automobilhersteller in Erwartung einer Rezession ihre Vorbestellungen storniert haben. Als dann die Rezession weniger schlimm ausfiel als erwartet, standen die Autohersteller am Ende der Besteller-Liste ...
Dass die Bundesregierung versucht, Industrie in Deutschland anzusiedeln, ist sicherlich gut (und ich glaube auch nicht, dass Fratzscher und Co. das anders sehen), und dennoch kann ich die Skepsis verstehen: Was wir in den letzten Monaten gesehen haben, sind Ankündigungen von Dingen, vor denen man stehen und ein Band durchschneiden kann. Und ja, das ist eine Investition, aber noch nicht automatisch (langfristiges) Wachstum.
Und am Ende gibt es zahllose Beispiele von Industrieansiedlungen in Deutschland wie zum Beispiel Nokia und Opel, die sicherlich auch zunächst die Gründung von Zulieferern begünstigt haben, die aber überwiegend abhängig von dieser einen Firma waren; was fehlte, waren wirkliche Cluster, die auch resilient waren, wenn eine Firma in die Pleite ging.
Die besten Investoren, scheint mir, sind eben doch Firmen, die hier gegründet oder zumindest tief verwurzelt sind ...
Die Industrieansiedlungen wie Infineon und TSMC sehe ich positiv, denn sie folgen durchaus einem europäischen Plan "Strategic Foresight" basierend, und den Erkenntnissen aus "Corona Pandemie" und anderen Mangellagen. Wir sehen doch als Laie selbst den Unterschied zwischen Schlüsselindustrien alter (Stahlherstellung, traditioneller Maschinenbau) und neuer Prägung (Halbleiter, Akku - Fertigung, PV-Solar - Module nächster Generation, Impfstoffe auf MRNA - Basis, usw. Batteriechemie).
Ich denke, dass das BMWK und Bundesregierung hier auf dem richtigen Pfad unterwegs sind!
Danke Sascha, dass Du das Thema heute bei #MeTacheles prominent aufgegriffen hast. Und ebenso wichtig: Wir brauchen mehr Resilienz in den Fertigungs- und Logistik- Infrastrukturen! Wie lange die Handelsbeziehungen mit China das abbilden, was wir zur Zeit an Handel haben, kann man auch kritisch sehen, so wie Prof. Henrik Müller, im SPIEGEL in seinem aktuellen online - Kommentar.
Intel & TSMC kommen - Deutschland meckert!
Ich kann diese Diskussion nicht mehr hören. In den letzten knapp 2 Jahren gibt es so viele positive Bewertungen in Deutschland, getrieben vor allem durch Robert Habeck. Und wer in vielen Jahren nicht einmal die Hälfte davon auf die Reihe gebracht hat, der ist nun nur am nörgeln.
jupp. Bin bei Dir. Thema Emobilität: Frankreich hat nach persönlicher Beobachtung ca die Ladeinfrastruktur vervielfacht. War Laden letztes Jahr eng, stehen auf jedem Autobahnrastplatz mindestens 6 Schnelllader.
Du kennst die Automobilindustrie viel besser als ich, aber wenn ich Ben Thompson richtig verstanden habe lag der Lieferengpass bei Chips während der Pandemie nicht daran, dass die Chips nicht verfügbar waren, sondern daran, dass die Automobilhersteller in Erwartung einer Rezession ihre Vorbestellungen storniert haben. Als dann die Rezession weniger schlimm ausfiel als erwartet, standen die Autohersteller am Ende der Besteller-Liste ...
Dass die Bundesregierung versucht, Industrie in Deutschland anzusiedeln, ist sicherlich gut (und ich glaube auch nicht, dass Fratzscher und Co. das anders sehen), und dennoch kann ich die Skepsis verstehen: Was wir in den letzten Monaten gesehen haben, sind Ankündigungen von Dingen, vor denen man stehen und ein Band durchschneiden kann. Und ja, das ist eine Investition, aber noch nicht automatisch (langfristiges) Wachstum.
Und am Ende gibt es zahllose Beispiele von Industrieansiedlungen in Deutschland wie zum Beispiel Nokia und Opel, die sicherlich auch zunächst die Gründung von Zulieferern begünstigt haben, die aber überwiegend abhängig von dieser einen Firma waren; was fehlte, waren wirkliche Cluster, die auch resilient waren, wenn eine Firma in die Pleite ging.
Die besten Investoren, scheint mir, sind eben doch Firmen, die hier gegründet oder zumindest tief verwurzelt sind ...
Die Industrieansiedlungen wie Infineon und TSMC sehe ich positiv, denn sie folgen durchaus einem europäischen Plan "Strategic Foresight" basierend, und den Erkenntnissen aus "Corona Pandemie" und anderen Mangellagen. Wir sehen doch als Laie selbst den Unterschied zwischen Schlüsselindustrien alter (Stahlherstellung, traditioneller Maschinenbau) und neuer Prägung (Halbleiter, Akku - Fertigung, PV-Solar - Module nächster Generation, Impfstoffe auf MRNA - Basis, usw. Batteriechemie).
Ich denke, dass das BMWK und Bundesregierung hier auf dem richtigen Pfad unterwegs sind!
Danke Sascha, dass Du das Thema heute bei #MeTacheles prominent aufgegriffen hast. Und ebenso wichtig: Wir brauchen mehr Resilienz in den Fertigungs- und Logistik- Infrastrukturen! Wie lange die Handelsbeziehungen mit China das abbilden, was wir zur Zeit an Handel haben, kann man auch kritisch sehen, so wie Prof. Henrik Müller, im SPIEGEL in seinem aktuellen online - Kommentar.